Machen Sie Fenster sicherer, Tag und Nacht

Wintergoldhähnchen – wenn sie nicht gerade fliegen – halten sich in Bäumen auf. Vor einer Scheibe sitzen sie nur, wenn sie vor eine Scheibe geflogen sind und nun eine Gehirnerschütterung haben. Und dann ist der Unfall noch glimpflich verlaufen. In den anderen ca. 100 Millionen Fällen pro Jahr in Deutschland sterben die Tiere.

Tagsüber nehmen Vögel Spiegelungen im Glas als Lebensraum wahr, in den sie hineinfliegen können. Nachts sind Zugvögel, die von den Lichtern der Stadt angelockt werden, einem hohen Risiko ausgesetzt, mit Gebäuden zu kollidieren.

Wer verstanden hat, wie wichtig auch für uns Menschen die Biodiversität ist, der kann schon mit einfachen Schritten Vögel vor diesem Unfalltod bewahren. Bringen Sie an der Außenseite des Fensters Gitter an oder brechen Sie Reflexionen auf – verwenden Sie Folie, Farbe oder eine Schnur, die nicht mehr als zwei Zentimeter hoch oder vier Zentimeter breit ist. Und putzen Sie die Scheibe weniger, denn auch normale Ablagerungen (vulgo: Schmutz) macht die Scheibe für den anfliegenden Vogel sichtbar.

Sie wollen mehr tun? Arbeiten Sie mit Unternehmen oder öffentlichen Gebäuden zusammen, um einen Wettbewerb für kreative „Fenstertapeten“-Designs zu veranstalten, die Fenster für Vögel sicherer machen. Sagen Sie es denjenigen, die bauen oder ihre große Fassade modernisieren wollen, dass Sie ungern tote Vögel davor liegen sehen möchten. Und unterstützen Sie Ihren Ratsherrn, Bürgermeister und Landrat für vogelfreundliche Gebäudegestaltung.