Nisthilfen – Verbessern des Bruterfolges

Die Wohnungsnot bei Vögeln ist immer groß. Der Bruterfolg hängt neben der Nahrungsversorgung davon ab, dass geeignete Brutplätze gefunden werden. Absolut sichere Brutplätze gibt es nicht. Die Gefährdung des Geleges und später der Küken gehen von Fressfeinden, Wetter und von Störungen aus.

-Fressfeinde rauben Nester mit Eiern oder Küken aus und erbeuten ggf. auch den brütenden Altvogel. Die wenigsten dieser Eingriffe gefährden eine Vogelart. Die betroffenen Vögel gleichen meist die Verluste durch eine zweite oder gar dritte Brut aus.

-Wettereinflüsse sind unausweichlich. Erfahrene Tiere wählen bessere Nistplätze, können aber nicht vermeiden, dass extreme Wetterereignisse zum Brutverlust führen.

-Störungen sind Beeinträchtigungen des Brutgeschäftes durch Menschen und Tiere, die zwar nicht die Brut zerstören aber dazu beitragen, dass die Altvögel die Brut aufgeben.

Die meisten Vögel sind Bodenbrütern. Sie brüten direkt auf oder in Hecken und Sträuchern dicht über dem Boden. Ihnen kann man dadurch helfen, indem schützende Hecken vorhanden sind und diese insbesondere in der Brutzeit nicht geschnitten werden. Menschen sollten sich von diesen Stellen fernhalten und Haustiere durch Anleinen ferngehalten werden, damit die Nester nicht aufgegeben werden.

Nischenbrüter suchen sich geschütze Stellen für den Nestbau. Das kann auch in hausnähe sein. Diese Stellen zu meiden und vielleicht sogar abzuschirmen hilft beim Bruterfolg.

Höhlenbrüter suchen sich meist Astlöcher, die aus abgebrochenen Ästen entstanden sind. Die Baumpflege versucht die Bildung von Astlöchern zu vermeiden und reduziert damit erheblich die Nistmöglichkeiten. Diesen Vögeln kann man durch das Anbringen von Nistkästen helfen. Allerdings wird jeder Nistkasten nach wenigen Jahren unbrauchbar, wenn nach der Brut nicht die alten Nester entfernt werden. Das Entfernen des alten Nistmaterials reduziert auch die darin lebenden Parasiten, denn häufig werden die Nistkästen im Winter auch als Schlafplatz genutzt.